Buchempfehlung: Die Bücherdiebin von Markus Zusak

 

"Wow, was für ein Buch" - das habe ich mir Ende September letzten Jahres gedacht, als ich Die Bücherdiebin ausgelesen hatte. Ich muss dazu sagen, dass ich keine Ahnung hatte, um was es darin eigentlich geht. Dem Cover nach zu urteilen dachte ich zuerst an Fantasy. Ich hatte das Buch mal zu Weihnachten geschenkt bekommen und es erst 2 Jahre später in die Hand genommen. Den Klappentext habe ich nie gelesen, ich wusste nur, dass es ein Bestseller war.
Nach den ersten paar Seiten wurde mir klar, dass die Geschichte aus der Sichtweise vom Tod erzählt wird. Okay, das ist mal was aussergewöhnliches. Um es mit Anna-Lenas Worten zu sagen (die ebenfalls begeistert von diesem Buch war) - "wer hätte gedacht, dass der Tod ein so guter Erzähler ist".

Kommen wir also zum Inhalt. Es geht keineswegs um Fantasy, sondern um die harte Realität im dritten Reich. Jetzt schrecken vieleicht einige zurück, aber lasst euch von dem schwierigen Thema nicht vergraulen. Die Geschichte ist wunderschön. Es geht um das Mädchen Liesel Meminger, welches gleich am Anfang zu Pflegeeltern in der Himmelstraße nach Molching bei München gebracht wird. Von diesem Zeitpunkt an berichtet der Tod über das Leben von Liesel un die Geschehnisse in der Himmelstraße.

Es geht um gestohlene Bücher, einen Juden im Keller, Freundschaft und Leid.
Markus Zusak schafft es, einem ein sehr schwieriges Thema mit einer sehr nüchternen und klaren Betrachtungsweise näher zu bringen. Die Geschichte von Liesel Meminger beschreibt stellvertretend das Leben Millioner Menschen in Deutschland, welche unter Hitler gelebt und gelitten haben.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Man mag vieles über die damaligen Geschehnisse in Schulstunden in der Schule und Dokumentationen im Fernsehen lernen, aber wie der Alltag für die einzelnen Menschen war, zeigt dieses Buch anhand der Geschichte der kleinen Liesel Meminger.

Die Bücherdiebin war mein persönliches Bücherhighlight 2012.
Der Schreibstil ist aussergewöhnlich, flüssig und einzigartig.
Ich kann es jedem empfehlen, der eine großartige Geschichte sucht.