Montag, 16. Dezember 2013

16. Türchen

Last but not least das Ende der Harald Grill Geschichte:


Schwitzn tuata, friern tuatsn, naß is a und da Hansi wuislt eahm aa dauernd hin…
„A, Scheiß, den nehma jetza und wenn a no so greislich is, i mag aa nimmer, aus, Äpfel amen!“
Dann druckt a r am Hansi d Lampn in d Händ zum Leuchtn. Dann packt a s Hackl und mit a par Schläg drischt a d Spitzn vom Baam oba… zwoa Meter ungefähr. „Irgendwia bring ma s scho hi, daß a was gleichsiehgt“, moant da Hansi, „Der paßt scho, Papa!“
„Logisch, der is doch wunderbar“; übertreibt da Papa und haut mim Hackl no de untersten Äst weg, daß a n besser tragn kann.
Dann Tapsns hoam in da Finstern. Oamal rutscht da Papa no aus und is vo obn bis unten und von unten bis obn nix mehr wia naß. Wenn d Lampn net waar, taatn da Hansi nimmer wegakenna vom Erdbodn.
Dann gengans endlich zur Haustür eine.
Da Papa tragt an Baam; da Bua tragt as Hackl und d Taschnlampn.
D Muata trifft da Schlog, so voller Dreck sans.
D Schuah kennt ma kaum no weg vom Baaz. Und de Anoraks und d Hosn schaung aus, wia wenns beim Schweinern in d Soß gfalln waarn…
„Ihr Saubärn, schauts daß s aussekummts, s Gwand wird draußn auszogn!“, plärrts.
Alle zwoa ziahgns an Kopf ei. Koa Wort bringans außa.
Und dann waatschlns in da Unterhosn und mim Unterhemad in d Küch eine.
„Die Tat ist vollbracht!“, sagt da Papa und stellt an Christbaam auf. ..
Des gibt da Muata an Rest: „Um Gotteswillen, des is doch koa Christbaam ned, des is ja a Besnstiel!“, schreits. Fast fangst as woana o….
Da Papa und da Hansi wollen an Baam no verteidigen.
Aber nix geht- bloß d Mama geht ins Bett und is beleidigt.
Und de zwoa sehngs ja selber - der Baam is nix wia greislich.
Aber des kinnans doch net einfach zuagebn – da waar doch de ganze Miah umasonst gwesen!
A Zeitlang stehngangs da und sagn nix.
Da Hansi ziahgt d Rotzglockn auffe.
Da Papa ziahgt d Unterhosn auffe, weils eahm fast obagrutscht waar…
„Geh, Hansi, kumm, taaman auße“; sagt da Papa aufaramal.
„Morgen fahr ma zum Heimbucher in d Gärtnerei und Kaufan an gscheidn Baam- und wenn a 50 Markln kost- jetzt is s eh scho wurscht!“
Da Hansi is froh – endlich kann a ins Bett geh. So gern is a scho lang nimmer ins Bett ganga….
Auf de Weis habns also des Joahr glei zwoa Baama kriagt: oan im Goartn draußt für d Vögl, und oan in da Wohnung drin für d Mama.
Und oa Baam is schöner wia da andere!



Ich hoffe sie hat euch gefallen, ich finde sie toll und sie ist eine meiner lieblings Weihnachtsgeschichten!
Jedes Jahr muss ich aufs Neue lachen und jedes Jahr wenn ich selbst mit meinem Papa einen Weihnachtsbaum besorge, muss ich an diese Geschichte denken.

Der einzige Unterschied den es bei uns gibt ist, dass wir den Baum kaufen und nicht ihn versuchen zu stehlen, wobei dass bestimmt auch mal eine Option wäre bei den steigenden Preisen für Nordmanntanne & Co... ;)

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